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Die brennende Rakete

Bei unseren ersten beiden Kasachstan-Reisen im Jahr 2012 hatten wir es nie auch nur in die Nähe des Sperrgebiets geschafft. Uns wurde das Material quasi am Rande der Militärzonevon einem Metallhändler übergeben. Für die Beschaffung des Materials der ‚Earth Collection’ wollten wir diesmal jedoch unbedingt dabei sein, wenn die Booster vom Himmel fallen.
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Reise ins Sperrgebiet

Während uns auf unseren früheren Reisen nie eine Bewilligung erteilt wurde, bis in die Fallzone vorzudringen, sahen die Chancen diesmal besser aus. Wir waren keine Fremden mehr.

Als wir beim Metallhändler ankamen, stand für uns ein reichhaltiges Festessen bereit und alle freuten sich, uns wiederzusehen. Wir hatten grosszügige Geschenke mitgebracht und überreichten sie feierlich – darunter auch eine unserer Uhren aus der ‚Atelier Collection’. Sie war aus dem Material produziert, welches unser Kontaktmann eingesammelt hatte! Natürlich erkannte er es sofort. Er konnte es kaum fassen, wie wir aus den groben Metallteilen der Rakete eine solch schöne Uhr gefertigt hatten. Deshalb, und vermutlich auch wegen des vielen Wodkas, meinte er am Ende des Festmahls: «Lasst es uns versuchen!»

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Am nächsten Tag tätigte er ein paar Telefonate mit den lokalen Behörden und meinte schliesslich, dass wir fahren könnten. Uns stockte fast der Atem. Allerdings beschwichtigte er uns sogleich, dass auch der Verantwortliche des Sperrgebietes uns noch die Zusage erteilen müsse. Diese bekämen wir erst vor Ort. Wir mussten uns also noch etwas gedulden. Was wir hatten, war nur eine unverbindliche Zusage Fünf Stunden dauerte die Fahrt bis zu den mobilen Kabinen der Soldaten, die sich mitten im Sperrgebiet befanden.
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Bevor wir zu den Verantwortlichen gelangten, drehten wir noch eine extra Schlaufe. Gemäss unseres Kontaktmanns sollte uns dies Glück bringen. Dann parkten wir den Wagen und unser Mann ging leicht angespannt auf die Soldaten zu. Wir durften das Auto nicht verlassen und warteten gespannt, was geschehen würde. Dann, eine viertel Stunde später, kehrte er zurück: «Wir können los!»

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Es war der 19. Oktober 2016. Die Rakete startete kurz nach zwei Uhr. Als wir wenige Minuten später die ersten Trümmerteile erreichten, brannten sie noch. Es roch nach Kerosin. Vor uns lag ein Booster der Sojus MS-02. Aus dieser Rakete sollte unsere neue Kollektion entstehen.
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