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Wie alles entstand

Es war an einem warmen Aprilwochenende. Ich musste mich vom Stress einer strengen Arbeitswoche befreien und ging joggen im Wald. Das Laufen hilft mir jeweils am besten um runterzukommen. Wenn ich heute an diesen Moment zurückdenke, dann sind meine Erinnerungen nur noch diffus. Doch an den Moment, als mir DIE Idee in den Kopf schoss, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern.

Der Weg war abschüssig, ich war schneller unterwegs als sonst. Meine Gedanken kreisten um die Omega Speedmaster. (Für diejenigen, welche die Omega Speedmaster nicht kennen: Diese Uhr wurde zur Legende, weil sie von Neil Armstrong bei der Mondlandung getragen wurde. Vermutlich ist es heute das meistverkaufte Uhrenmodell von Omega.) Ich überlegte mir also, dass es langsam Zeit wäre, mir solch ein Modell zu leisten. Und dann – wumms –  war sie da. Die Idee, «dass man doch eine Uhr aus einer Weltallrakete bauen könnte ».

Ich hatte von Uhren damals nicht mehr Ahnung, als jeder andere normale Uhrenträger. Dennoch war ich sogleich überzeugt, dass eine Uhr aus einer echten Rakete eine Omega sofort in den Schatten stellen würde. Denn jede Uhr enthielte ja die DNA der Rakete und des Weltalls. Was mir aber noch viel mehr an der Idee gefiel, waren die damit verbundenen Emotionen und Sehnsüchte: Das Weltall ist für die meisten von uns unerreichbar und fremd. Es löst Fernweh und Faszination aus. Die Raumfahrt schafft die Brücke ins Weltall. Sie überwindet die Gesetze unserer Welt und ermöglicht uns, ins All zu fliegen. Obschon ich nicht zu der Generation gehöre, die am TV erlebt hat, wie der erste Mann ins Weltall geflogen ist oder wie der erste Mensch auf dem Mond gelandet ist, waren es exakt diese Bilder, die mir in dem Moment durch den Kopf schossen.

Die meisten würden solch eine Idee wahrscheinlich als Schnapsidee verwerfen. Ich nicht. Denn wenn es für mich die Möglichkeit gibt, Grenzen zu sprengen und Emotionen auszulösen, dann hält mich nichts mehr davon ab, ein solches Vorhaben zu realisieren.

Eine Uhr aus einer Rakete… von dieser Idee konnte ich mich nicht mehr lösen.

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